Kettenrasseln



Ein kleiner Einblick in eine weitere Freizeitbeschäftigung: das Anfertigen von Schmuck.

Viva! Las Vegas
Farben, die leuchten wie die Spielermetropole in der Wüste von Nevada bei Nacht: Citrin, fuchsiafarbene Svarowski-Perlen, Svarowski-Rondelle, Jadelinsen und Silber geben Alles. Das Zentrum der Kette, der versilberte Schutzengel Emma, wurde nach links ausgelagert und befestigt, so dass keine Fluchtgefahr besteht. Passende dazu Ohrhänger aus Citrin, Svarowski-Rondelle, Jadelinsen und Silber. Alle Verschlussteile Silber.


Tropfenweise
Im Blickpunkt dieser Ohrhänger stehen die auffallend großen Jadetropfen, die von Granatperlen und Jadelinsen gekrönt werden. Zwischenstücke, Verschlussteile und Ohrhänger aus Silber.
Flipp Phantasia
Leicht, locker und sommerlich sollten sowohl die Kette, als auch die Ohrringe werden – und ist, wie ich finde auch gelungen. Das Mittelthema – Lemonquarz-Tropfen (1/3 Bohrung), Svarowski-Kristall und Zucht-Perlen, findet sich in den Ohrhängern mit Stecker wieder.
Material: Lemon-Quarz, Svarowski-Kristall, Zucht-Perlen, Rauchtopas, Bergkristall, Jade und Silber. Alle Verschlussteile aus Silber.

Kartoffel-Lauchsuppe nach Siebeck

Ich gebe zu, das Rezept ist nicht von mir, sondern ist eine Rezeptur von Wolfram Siebeck, aus dem »ZEITmagazin« zu Zeiten, als ich noch die Zeit hatte, die ZEIT zu lesen.
Ich schätze die Suppe sehr, gerade in der kühlen Jahreszeit, obwohl es auch im Sommer gerade wegen der Zutaten eine sehr frische Mahlzeit ist. Die Suppe lässt sich sehr schnell und unkompliziert zubereiten. 

Für die Suppe benötigt man:
- 3 Hände festkochender Kartoffeln, geschält, gewaschen und gewürfelt
- die gleiche Volumenmenge Lauch, gewaschen und in Ringe geschnitten
- 1-2 Knollen (ja, richtig gelesen, Knollen) frischer Knoblauch, geschält und grob gewürfelt, oder ganz (was ich vorziehe, damit ich die Knollen rausfischen kann)
- 2 Chillischoten im Mörser zerrieben
- 3 Lorbeerblätter
- Salz

Für die Einlage benötigt man:
- geschälte, gewürfelte Tomaten (die können im Winter durchaus aus der Dose sein)
- fetter Quark
- frisches Basilkum
- ein fruchtiges Olivenöl
- scharzen Pfeffer aus der Mühle, sehr grob gemahlen

So gehts mit der Suppe:
Die Kartoffeln, den Lauch, Knoblauch, Chillischoten und Lorbeerblätter in Olivenöl kurz anschwitzen. Dann Wasser zufügen, bis das Gemüse gerade so eben bedeckt ist. Salzen und die Suppe etwa 40 Minuten vor sich hin köcheln lassen.

So wird es was mit der Einlage:
Bei der Verwendung frischer Tomaten, diese mit kochendem Wasser überbrühen, die Schale abziehen, die Samen entfernen und das Fruchtfleisch würfeln. Basilikumblätter grob zupfen, das Olivenöl und die Hausordnung in Form der Pfeffermühle bereitstellen.

Auftritt Kartoffel-Lauchsuppe:
Je eine großzügige Kelle auf dem bereitstehenden Suppenteller portionieren, darüber einen gehäuften Esslöffel der gewürfelten Tomaten, einen Esslöffel fetten Quark geben. Dann einen Schwung Basilikumblätter drüberstreuen, einen ordentlichen Schwupps aus der Olivenölflasche übergießen und mit 3-4 Umdrehungen aus der Pfeffermühle das ganze abrunden und Servieren.

Dazu einen schönen kühlen Rosé - für mich darf es gerne ein Glas kühles Bier sein. 

Die Suppe schmeckt übrigens auch sehr lecker, wenn man sie einen Tag vorher zubereitet.

Bodylotion »Make my Day«

Pflegende, leichte Bodylotion. 
Menge: 90 gr
Fettphasenanteil: 20%, Wasserphasenanteil: 80%
Emulgatoranteil: 4% auf die Gesamtmenge

Fettphase:
5,0 gr Mandelöl
2,0 gr Arganöl
1,5 gr Jojobaöl
0,9 gr Preiselbeersamenöl
0,9 gr UdA

3,6 gr Montanov L
0,5 gr Mimosenwachs

3,6 gr Sheabutter

Wasserphase:
44,8 gr dest. Wasser

Wirkstoffe:
2,7 gr Glycerin
1,8 gr Gamma Oryzanol*
2,7 gr Lipodermin*
2,7 gr D-Panthenol
1,8 gr Urea

Konservierung:
15,5 gr Süßholzextrakt (80% alkohl. Extrakt)**

Duft:
5 Tropfen ätherisches Bergamotteöl, 1 Tropfen ätherisches Styraxöl, 3 Tropfen äth. Grapefruitöl

Herstellung:
Urea im Süßholzextrakt lösen und zur Seite stellen.

Montanov L, Mimosenwachs, Gamma Oryzanol*, Lipodermin* und UdA im Wasserbad klar aufschmelzen, die Öle zufügen und dabei erwärmen.

Den Topf vom Herd ziehen, die Sheabutter zufügen und klar aufschmelzen.

Das Wasser abkochen und auf ca. 65° herunterkühlen lassen, Glycerin einwiegen und diese Mischung den Ölen zufügen und hochtourig ca. 3 Minuten homogenisieren.

D-Panthenol und das Extrakt mit dem gelösten Urea zufügen, sanft homogenisieren.
Am Schluss die ätherischen Öle unterrühren und die Lotion in einen geeigneten Pumpspender füllen.

* = zusammen mit den Ölen im Wasserbad klar auf schmelzen
** = die Konservierung beträgt 18% auf die Wasserphase.

Mandelseife

Mandelmus ist hier ein ultrafeines Peeling. 

Fettmenge 800 gr

100 gr Olivenöl
100 gr Aprikosenkernöl
200 gr Mandelöl

200 gr Kokosfett
200 gr Sheabutter

260 gr Wasser
Überfettung: 8%

Unbeduftet.

Im Puddingstadium noch zwei Esslöffel weißes Mandelmus, erhältlich in jedem Reformhaus, kräftig unterrühren. 

»Fly me...


... to the moon and let me play among the stars«, 
sang zukunftsweisend Felicia Sanders schon 1954, also noch lange bevor der erste Mensch den Mond betrat. 
Dann kam der 20. Juli 1969 – und die amerikanischen Astronauten sendeten den Song, diesmal in der Version von Frank Sinatra und Count Basie, als Gruß an die Erde. 

In diesem Sommer jährt sich die erste Mondlandung zum 40. Mal, was auch wieder eine besondere Gruppe von Menschen auf den Plan ruft, gemein hin bekannt als »Verschwörungstheoretiker«. 

Sie begeistern durch immer neue und immer phantasievollere so genannte Beweise, um zu widerlegen, dass ein Ereignis wie dieses tatsächlich stattgefunden hat.

Ich werde mich selber und den geneigten Leser jetzt nicht mit ausufernden, physikalischen Erklärungen, warum eine Flagge in der nicht vorhandenen Atmosphäre des Mondes den Eindruck erweckt, dass sie flattert, langweilen. 

Auch andere immer wieder fundierte, nachvollziehbare und sachliche Erläuterungen zum Thema werde ich nicht heranziehen, um diese Gruppe Mensch jener Lächerlichkeit preiszugeben, die ihr gebührt und für sie so hart kämpfen. Das haben andere in Ausführlichkeit vor mit getan, man kann es überall nachlesen. 
Wie Ernst Stuhlinger, ein geschätzter Weggefährte von Wernher von Braun einst so treffen sagte: »Der Weg zum Glauben ist kurz und bequem, der Weg zum Wissen lang und steinig.« 

Jedoch sei mir ein Blick auf diese Art von Mensch erlaubt. Als harmlose Spinner werden sie häufig tituliert, wenn ihnen mal wieder eingefallen ist, dass Elvis in Wahrheit auf einer einsamen Insel im Pazifik lebt und dort tut, was er immer schon tun wollte, John F. Kennedy in Wahrheit das Opfer von Außerirdischen war, Marilyn Monroe den Mafiakontakten ihres Geliebten zum Opfer gefallen ist und es zu beweisen gilt, dass der amerikanische Astronaut Neil Armstrong nicht der erste Mensch auf dem Mond war.

Harmlos? Hat sich diese Art Mensch einmal Gedanken darüber gemacht, was sie Betroffenen, Hinterbliebenen, hart arbeitenden Menschen, die für eine Sache ihr Leben riskiert haben, mit ihrer humorlosen, zynischen und verbissenen Suche nach dem ultimativen Haar in der Suppe, antun? Getrieben von Unzufriedenheit, nur durch Bösartigkeit zu füllende Leere trifft es da wohl ein klein wenig genauer.

Liebe Verschwörungstheoretiker,
Elvis raucht sieben Stockwerke unter der Erde in einem geheimen Bunker der NASA einen riesen Joint mit Jimmy Morrison.  John F. Kennedy wurde mit Hilfe der CIA von Außerirdischen zu Forschungszwecken entführt. 
Die französische Revolution war ein Zusammenspiel der Freimaurer und Illuminaten. Der 11. September 2001 wurde in Wahrheit von der US Regierung eingefädelt.
Aber sagt das bitte keinem weiter.

Marzipan macht keine Pickel, dass Spinat gut bei Eisenmangel ist, wurde auch widerlegt und der erste Mensch auf dem Mond war Neil Armstrong. 
Die Sowjets wären doch als erste in schallendes Hohngelächter ausgebrochen, wenn dem nicht so gewesen wäre, oder? Ach nein, Unsinn, die steckten ja mit drin. Wie konnte ich das vergessen!

In Zeiten des kalten Krieges ja durchaus denkbar.

Entspann dich!

Rezeptur für eine pflegendes und entspannendes Eau de Cologne
Frei von klassischen Emulgatoren

Menge: 100 gr

Fettphase:
20 gr Mandelöl
10 gr Jojobaöl
 1 gr Lysolecithin

Wasserphase:
56,5 gr dest. Wasser
 7,5 gr Kamillenextrakt (80% vol. Alc./Melissengeist)
wahlweise 58,5 gr dest. und 5,5 gr 96% Weingeist

Duft:
1,5 gr Vetiver
3,5 gr Bergamotte

Herstellung:
Die Herstellung erfordert ein klein Wenig Geduld, da der Duft doch noch einige Tage im Kühlschrank ruhen darf.

Die ätherischen Öle in einer dafür geeigneten Flasche mischen, Kamillenextrakt hinzufügen und diese Mischung für einige Tage in den Kühlschrank stellen.

Das Wasser abkochen, zur Seite stellen. Lysolecithin und die Öle abwiegen und kräftig verrühren. Das abgekühlte Wasser hinzufügen und die Mischung verrühren. 
Nach völligem Erkalten die Duftmischung zufügen und dies alles in eine dafür ­vorgesehene Flasche füllen. Sprayflaschen oder Flaschen mit Spritzaufsatz eigenen sich hervorragend. 

Nach dem Duschen die Lotion kurz aufschütteln und einfach auf die noch feuchte Haut aufbringen und den entspannenden, kühlen Duft genießen. 

Fiesta

In der Zeit vom 6. bis 14. Juli feiert man in Pamplona die alljährlichen Sanfermines – Prozessionen, die zu Ehren des Hl. Fermín, dem Schutzpatron von Pamplona begangen werden.

Einer der Höhepunkte dieser Fiesta sind die Encierros – die Stierläufe. Über Sinn und Unsinn, Tradition oder nicht mögen sich bitte andere streiten.

Aufällig jedoch ist, das es keine Nachrichtenredaktion der westlichen Welt versäumt hat, Hemingways wunderbaren Roman »Fiesta« unerwähnt zu lassen, wenn über die Encierros berichtet wurde.

Hätten sie dieses wunderbare Werk über Liebe, Versagen, menschliche Schwäche, Heldentum im weitesten Sinne, doch einfach mal gelesen. Dann wüßten sie nämlich, dass die bloße Erwähnung dieses Romans im Zusammenhang mit ihrer Berichterstattung einem echten Mißbrauch literarischer Schaffenskraft gleich käme.

Richtig ist, das Hemingway die Fiesta seinem Roman zu Grunde gelegt hat. Das ist aber auch schon alles. 
In Wahrheit ist es eine unglaublich traurige Geschichte darüber, was passiert, wenn Menschen an ihrem Schicksal zerbrechen und daran zu Grunde gehen.

Sein Held ist ein verzweifelter Mann, mit Namen Jake Barnes, der im ersten Weltkrieg schwerste Verletzungen erlitten hat, die Impotenz zur Folge hatten. Seine Verzweiflung und Trauer darüber ertränkt er in Alkohl und wird von seinem Autor auf eine Reise nach Italien, Südfrankreich und Spanien geschickt.

Was Jake Barnes definitiv nicht ist, ist ein verwöhnter Sohn neureicher Eltern, der den ultativen Kick im Bangeespringen-am-angesägten-Seil nicht mehr findet, und sich dafür von Stieren durch die Enge der Calle Santo Domingo jagen lässt, in der Hoffnung die Calle Estafeta unverletzt zu erreichen. 
Er hat auch nicht die Gier auf den finalen, alles in den Schatten stellenden Adrenalinschub, 
die ihn treibt, ebensowenig wie das via Twitter in die Welt geschickte Foto in Siegerpose, das Mammi, Pappi und den besten Kumpels geschickt wird, um sich heroisch feiern zu lassen.

Die Gastronomen und Hoteliers rund um Pamplona danken es dieser Zielgruppe, Kassen und Konten sind am Ende der Woche sehr gut gefüllt. 

Aber mit Jake Barnes hat das nichts zu tun.

Ich gehe jetzt fischen.

Duschcreme »Honeysuckle«

Pflegende Duschcreme 100 gr.

Fettphase 18 % : Wasserphase 82 %
WAS ca. 8 %

Fettphase:
 5,0 gr Macadamianussöl
 3,0 gr Hanföl
 3,0 gr Jojobaöl
 6,0 gr Sheabutter
 1,0 gr Lysolecithin

Wasserphase:
40,5 gr Wasser
14,5 gr Cocoglucosid

Wirkstoffphase:
10,0 gr Orangenblüten-Honig kbA
 5,0 gr Sorbit
 3,0 gr Glycerin
 1,0 gr Xanthan
 8,0 gr Gänseblümchen-Extrakt (80% vol. Alkohol)
 10 Tropfen Milchsäure – pH Wert ca. 5,5

Duft: 
je 5 Tropfen Tangarine und Benzoe.

Verarbeitung:
Xanthan im Extrakt vordispergieren, kräftig aufrühren und zur Seite stellen.
Dest. Wasser abkochen, auf ca. 60° abkühlen lassen.
Sheabutter sehr sanft im Wasserbad anschmelzen, Topf vom Herd ziehen und dort mit den Ölen und dem Lysolecithin klarschmelzen. Das Tensid (oder eine frei gewählte Tensidmischung) zufügen und kräftig mit einrühren.

Sorbit, Honig und Glycerin in die abgekühlte Wasserphase einwiegen und die Mischung in die Öl-Tensid-Mischung kräftig einrühren. Dann dem ganzen das Xanthan-Alkohol-Gemisch unter Rühren zufügen und die Milchsäure zur Regulierung des pH-Wertes einträufeln und nochmals unterrühren. Die ätherischen Öle zum Schluss zufügen, in einen Pumpsender oder eine passende Duschgelflasche füllen. 

Die Duschcreme schäumt nur sehr, sehr wenig, pflegt aber dafür umso mehr, ohne einen Film zu hinterlassen.

Der Mann im Spiegel.

Ich kann mich noch gut genug entsinnen, wie es war, als ich dir das erste Mal zugehört habe, dass du mit dem Mann im Spiegel sprichst.
Ihn darum bittest, seine Ansichten über die Welt und sich selber zu änder und zu einem besseren Menschen zu werden. 
Die Welt zu einem bessern Ort für dich und alle Menschen zu machen. Dein gebrochenes Herz zu kitten, Narben zu glätten und geplatze Träume wahr werden zu lassen.
Du hast ihn aufgefordert, sein Herz und seinen Verstand zu öffnen, sich zu ändern – hier und jetzt.

Ich kann mich noch gut entsinnen, wie es war, als ich dem Rythmus, der mich sofort eingefangen hat, gelauscht habe. Etwas abgehackt, durch deine mittlerweile weltberühmten und oft kopierten »Kickslaute«, die mich, das gebe ich zu, sehr amüsiert haben, unterbrochen. 

Heute morgen haben ich und die Welt erfahren, dass der Mann, der mit dem Mann im Spiegel spricht, uns nichts mehr zu sagen hat.
Michael Jackson ist tod.

Was bleibt ist wohl die Erinnerung an eine der tragischsten Gestalten, der Popmusik, die posthum noch mehr Tragik erfahren wird und selbst im Tod nicht die Ruhe finden wird, nach der er sich Zeit seines Lebens offenkundig so gesehnt hat.
Offene Geheimnisse, die immer solche bleiben werden, werden ans Licht gezerrt, schmutzige Details noch schmutziger präsentiert.

Was wirklich übrig bleibt ist die Musik von dem Mann, der mit dem Mann im Spiegel spricht.
Wohl das beste, kreativse und wegweisendste, was die Popmusik hervorgebracht hat, bevor er in das Tal der jammervollen, vor Selbstmitleid triefenden Klageballaden im Stile von »Heal the World« abgerutsch ist. Und bevor er wie ein schlechter Witz nur noch in den Zeitungen erwähnung fand, seine Existenz sich lediglich in peinlichen und skurielen Geschichten nachweisen ließ und für das Musikgeschäft lediglich die Fußnote mit dem am meisten verkauftesten Album war.

Ich werde heute abend in meinem CD-Regal kramen, und dem Mann im Spiegel eine Weile zuhören.