Öffentlicher geht es nicht

Jetzt habe ich ihn auch: den Blog, einen Blog, meinen Blog.

Öffentlich wie eine Bahnhofstoilette,
diskret wie eine Laufmasche,
erwünscht wie abgesplitterter Nagellack an den Fingernägeln,
dezent wie das Make-Up einer Straßendirne,
leise wie das Klackern von High-Heels auf dem Parkettboden in der Wohnung über mir,
zurückhaltend wie roter Lippenstift,
unpassend wie der Lacher im zweiten Akt des Dramas,
anonym wie ein Staatsbegräbnis.

Pseudoanonymität in seiner reinsten Form. 
Mit jedem Komma, Punkt, falsch gesetztem Semikolon, 
mit jeder Parenthese, jedem Tippfehler, 
gebe ich ein Stück von der mir – ach so heiligen – Anonymität ab.
Stück für Stück für Stück. Wort für Wort für Wort.

Wer anonym bleiben will muss leiden, oder? 
Wer schön sein will, muss es.

Nicht wahr, Heidi?

1 Kommentar:

  1. Gratuliere zun neuen Blog, Katharina!
    Sag blos, ich schreibe jetzt den ersten Kommentar? Ich bin gespannt, wie sich dein Blog weiterentwickelt.
    Viele liebe Grüße,
    Jamina

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