Cellulite

Ja, ich weiß. Keiner hat sie, jeder redet davon.

80% aller Frauen haben sie. Meine Frage: was ist denn mit den restlichen 20% aller Frauen? Handelt es dabei um anatomische Wunderkinder, deren Kniegelenk mit dem Hüftgelenk verwachsen ist und sie es dennoch auf eine durchschnittlichen Körpergröße von 165 cm bringen? Oder sind es gar ehemalige Männer?
Cellulite entsteht bei Frauen, laut Definition, weil ihr Fettgewebe subkutan angesiedelt ist. Die Kollagenstränge die das Fettgewebe durchziehen, sind als steppdeckenähnliche Unterteilung angesiedelt. 

Fettreserven also.

Von der Natur wurde dies so vorgesehen, da die Frau eigentlich konzipiert wurde, um Kinder zur Welt zu bringen. Diese Fettreserven waren dringend notwendig, da sie in bitterkalten Wintern, in denen es den Männer allergrößte Probleme bereitete das nächstbeste Mammut, um den bevorstehenden Hungertod zu vermeiden, auf den Grill – pardon – ins Lagerfreuer zu schmeißen, die weiblichen Mitglieder der Neandertaler-Sippen davor bewahrte zu erfrieren und ihren Kindern, dank eben dieser Fettreserven, immer noch ausreichend Muttermilch zur Verfügung stellen konnten.

Nun gibt es ja die Evolution. Dass diese deutlich langsamer voranschreitet, als die tatsächliche Entwicklung der Menschheit, wird am Beispiel der Cellulite nur allzu deutlich. 
Mammuts sind out, Männer ziehen es vor in lässigen Anzügen langweilige Bürojobs zu erledigen, wir Frauen haben die Brigitte-Diät und Sportstudios für uns entdeckt und den lästigen Fettzellen den Kampf angesagt. Und wozu gibt es schließlich Fertigbrei, die Erderwärmung und Zentralheizung?
Bleiben immer noch diese verflixten 20%. Sind es evolutionäre Vorreiterinnen? Mutanten? Die X-Men? Alles gelogen?

Wie auch immer. Ich gehöre zu den 80%. Ja. Und ich habe beschlossen, dass ich völlig normal bin, und mit den 20% etwas nicht stimmt.
Mir geht es gut und mit mir ist alles in Ordnung.

Oder etwa nicht, Mamma?

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